Leptospirose oder Stuttgarter Hundeseuche

Die Leptospirose, erstmals 1852 beim Hund beschrieben, wurde
wegen ihres Auftretens bei einer Hundeausstellung in Stuttgart auch
als Stuttgarter Hundeseuche bezeichnet. Etwa 30 Jahre später
beschrieb der Arzt Adolf Weil die Krankheit beim Menschen, weshalb
sie auch als Weilsche Erkrankung beim Menschen bezeichnet wird.
Die Leptospirose ist eine typische Zoonose, denn der Mensch infiziert
sich über das Tier.

Bei den Erregern handelt es sich um gram-negative, bewegliche
Bakterien von der Gruppe der Spirochäten.
Ihr Vorkommen ist weltweit. Als Träger und Reservoir sind vor allem
Nager (Maus, Ratte), ferner Schwein, Rind, Schafe, Hund sowie
zahlreiche Jagd- und Wildtiere (Wildschwein, Fuchs, Hase, Igel).

Erkrankte, oder verborgen infizierte oder wieder genesene Tiere
scheiden Leptospiren ständig oder periodisch über Harn aus.

Zur Ansteckung kommt es bei direktem Kontakt mit Leptospiren
haltigem Material (Urin, Wasser, Erdboden u.a.), z.B. trinken aus
Pfützen, schwimmen in Tümpeln usw.. Die beweglichen Bakterien
können über kleinste Hautwunden aber auch über die Schleimhäute
der Augen, des Verdauungstraktes oder Geschlechtstraktes aktiv in
die Blutbahnen des Körper eindringen.

Die klinische Erscheinungen sind mannigfaltig.
Fieber, verwaschene Schleimhäute, Freßunlust, Apathie,
Austrocknung, Gelbsucht, Blutarmut, Erbrechen, erschwerte Atmung
können auftreten. Leber-, Nierenbereich ist druckempfundlich.
Der Harn kann braun später rot gefärbt sein.
Als Folge kann es zu einer akuten Nierenentzündung kommen und
in eingen Fällen zu einer hochakut verlaufenden Leberentzündung.

Vorbeugende Schutzimpfung der Hunde ist die wichtigste Maßnahme
zur Bekämpfung der Erkrankung.
Siehe auch www.leptospirose-hund.de.



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