Leishmaniose

Reisekrankheit -Vorkommen vor allem in Süd- und Mitteleuropa - Erreger: Leishmania infantum

Leishmania infantum wird durch den Stich der Sand- oder Schmetterlingsmücke (Phlebotomus perniciosus) übertragen, die vor allen in den Mittelmeerländern, aber auch in Deutschland endemisch vorkommt. Die Sand- oder Schmetterlingsmücke ist eine dämmerungs- und nachtaktive, 2,5 -3 mm große und stark behaarte Mücke.

Durch das Mitbringen infizierter Hunde nach Deutschland breitet sich die Leishmaniose auch hier zu Lande immer weiter aus. Die Leishmaniose hat darüber hinaus auch als Zoonose für den Menschen eine Bedeutung.

Zyklus
Die promastigote (bewegliche) Form des Parasiten wird durch den Stich der Sandmücken auf Hund oder Mensch übertragen. Die Promastigoten werden durch die Makrophagen (Fresszellen des Immunsystems)des Wirtes aufgenommen und wandeln sich dort in die amastigote (nicht bewegliche) Form um. Anschließend kommtes zu massenhafter Vermehrung des Erregers, dadurch platzen die Makrophagen und der Parasit infiziert neue Zellen. Mit einer neuen Blutmahlzeit werden die Amastigoten von der Sandmücke aufgenommen und formen sich im Darm der Mücke wieder zu Promastigoten um.

Klinik
Beim Hund sind durch Leishmania infantum drei Verlaufsformen bekannt:
1. Viszerale Form: Innere Organe
2. Kutane Form: Haut
3. Mukokutane Form: Schleimhaut

Nach einer Inkubationszeit von 3-7 Monaten treten am häufigsten als erstes Symptom Haarverlust, besonders um die Augen und um die Schnauze auf. Bei fortschreitender Krankheit entwickelt sich eine meist nicht-juckende Dermatitis begleitet von Haarausfall, vor allem im Bereich des Nasenrückens, der Ohrenspitzen und/oder Brillenbildung rund um die Augen, die von großen, leicht fettigen, kreideweißen Schuppen bedeckt ist. Es kann auch zu Sekundärinfektionen der betroffen Hautstellen kommen. Besonders betroffen sind der Kopf und die Beine. In späteren Krankheitsstadien sind die Krallen oft überlang und brüchig. Außerdem verliert der Hund, obgleich bei gutem Appetit, an Gewicht. Werden die intrazellulär lebenden Parasiten durch die Makrophagen zu inneren Organen transportiert, kommt es häufig zu einer Vergrößerung von Milz und Leber sowie zur Schädigung der Nieren und zu Veränderungen des Knochenmarks.


Prophylaxe
a) Impfung
Grundimmunisierung: drei subcutane Injektionen im Abstand von 3 Wochen (ab einem Alter von sechs Monaten).
Danach ist nur eine Wiederholungsimpfung pro Jahr nötig
b) Schutz vor Stich der Schmetterlingsmücken
Dies gelingt z.B. mit dem Scalibor-Protectorband (www.scalibor.de), das gleichzeitig zuverlässig vor Zecken sowie vor der gemeinen Stechmücke (Culex piplens piplens) schützt, dem Überträger des Herzwurms (Dirofilaria inmitis).

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